Vor 15 Jahren begegnete ich ihm. Mein Seelenpartner. Tiefste Erinnerungen, der gelebten höchsten Form der Priesterschaft als Mann und Frau.
Er war nicht der Lauteste. Nicht der, der viel redete oder besonders auffiel. Er war auch kleiner wie ich. Doch wenn er in einen Raum trat, veränderte sich die Luft. Seine Präsenz war wie ein Sog – tief, klar, still und unerschütterlich.
Und sie traf mich. Mit voller Wucht. Ich fühlte mich gesehen wie nie zuvor. Nicht nur das Bild, das ich nach außen zeigte. Nicht nur das, was ich dachte, sein zu müssen. Er sah mich. Ganz. Und es triggert mich bis ins Mark und gleichzeitig berührte es mein Herz wie nichts jemals zuvor.
Denn seine Präsenz ließ keinen Raum für Masken. Keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Alles, was ich über mich glaubte, alles, was ich als Schutz aufgebaut hatte – es hielt diesem Licht nicht stand. Ich kämpfte. Ich rannte. Ich wollte es nicht fühlen. Ich konnte es nicht nehmen. Doch gleichzeitig zog es mich an, tiefer als alles zuvor.
Denn das ist es, was wahre Präsenz tut. Sie holt alles ins Licht.
Und dann gab es diese Momente. Momente, in denen ich selbst völlig ankam. In denen ich meine eigene Präsenz nicht verleugnete, sondern mich ihr hingab. In diesen Augenblicken verschmolzen unsere Auren, kein Ich, kein Du – nur reines Sein.